Hochzeit und Corona – was nun?
Eure Hochzeit in Zeiten der Corana-Krise – wie ich als Hochzeitsfotograf mit der Situation umgehe
Als sich im März die Situation in Deutschland rund um das Thema der Corona-Krise zuspitzte gerieten viele Menschen in Panik.
Nicht nur ihr Brautpaare, sondern auch wir Dienstleister, Hochzeitsfotografen, DJs, Caterer, Veranstalter etc.!
Die Foren waren voll von Ängsten. Darf ich meine Hochzeit im April, Mai oder Juni noch feiern? Dürfen die Locations noch Hochzeiten ausrichten?
Wie gehe ich als Brautpaar mit Stornierungen um? Fallen für mich Kosten an?
Für mich als Hochzeitsfotograf stellte sich schnell die Frage: Wie geht es eigentlich überhaupt weiter in 2020?
Hochzeit und Corona – das verträgt sich doch nicht!
Mittlerweile haben wir den 12.4.2020. Und stimmt, Hochzeit und Corona das verträgt sich nicht. Denn wie soll ich als Brautpaar eine Hochzeit feiern, wenn die Location mir absagt?
Und wie soll ich eine Hochzeit feiern, wenn es zwar erlaubt ist, aber ab Mai nur mit Sicherheitsabstand geheiratet werden darf?
Keine Umarmungen? Keine Gratulationen? Eine leere Tanzfläche? Anstatt 10er Tische doch nur runde 5er Tische?
Und, wie soll ich feiern, wenn all meine Gäste über 60 aus Angst erst gar nicht kommen und sich plötzlich meine Gästeanzahl drastisch minimiert?
Hochzeit und Corona Krise – wie gehe ich mit meinen Brautpaaren um?
Ich weiß derzeit leider auf viele Fragen auch keine Antworten. Wir müssen wohl alle abwarten, wie unsere Regierung entscheidet.
Fakt ist: als Hochzeitsfotograf werde ich mit enormen Umsatzeinbußen konfrontiert, mit denen ich nie gerechnet hätte.
Hochzeiten, die auf 2021 geschoben werden führen zu einem Umsatzverlust in 2020. Die verschobene Hochzeit blockiert mir damit ein Datum in 2021, welches von einem neuen Brautpaar gebucht worden wäre.
Aber ich weiß, wie schwer es derzeit auch für meine Brautpaare ist, die seit über einem Jahr ihre Hochzeit planen und diese nun verlegen müssen.
Was heißt das nun im Detail?
Momentan verfahre ich mit meinen Brautpaaren wie folgt:
Verlegt ihr eure Hochzeit auf ein neues Datum, welches bei mir noch frei ist, dann nehmt ihr mich auf eure Reise so mit, wie wir es ursprünglich vereinbart hatten. Damit entstehen für euch keine zusätzlichen Kosten.
Mein Entgegenkommen setzt in meinen Augen eine Kompromisslösung voraus. Es verlangt das Verständnis beider Seiten. Es wäre also schön, wenn ihr, liebes Brautpaar, auf einen Termin ausweicht, der ggfs. auch im März oder Oktober liegt.
Monate, in denen wir Dienstleister normalerweise nicht ausgebucht sind.
Und für mich und meine Dienstleister Kollegen wäre es ebenfalls toll, wenn ihr auch einen Donnerstag, Freitag oder Sonntag in eure Überlegung bei der Neuplanung mit einbezieht.
Solltet ihr einen neuen Termin wählen, an dem ich schon gebucht bin, dann versuchen wir auch hier eine Lösung zu finden.
Trennen sich unsere Wege muss ich leider von euch Stornogebühren verlangen.
Ich kann nur aus der bisherigen Erfahrung sagen, dass es noch bei keiner Verlegung zu diesem Eklat kam 🙂
Gemeinsam meistern wir die Corona-Krise
Ich möchte euch Mut machen. Wir werden diese Krise meistern. Und ihr werdet eure Hochzeit feiern können.
Diese Corona-Krise hat viele negative Seiten. Wir werden derzeit in unserem Handeln stark beschränkt und erleben Zustände, die wir uns niemals erträumt hätten.
Aber diese Corona-Krise macht auch stark. Ich hoffe, wir werden alle einiges daraus lernen.
Wir nehmen die “Entschleunigung” wahr und werden sie auch in Zukunft öfter in unserem Leben zulassen.
Vielleicht merken wir, wie wichtig Familie ist. Wie wichtig es ist, gemeinsam schwierige Situation zu meistern und zusammenzuhalten.
Lasst uns gemeinsam einen Weg finden, eure Hochzeit zu eurem großen Tag werden zu lassen.
Sprecht mit mir, wenn ihr Sorge um eure Hochzeit habt.
Ich verspreche euch, wir schaffen das!
Euer Sven